Protestkundgebung vor der Europäisch-Iranischen Handelsbank am 23.9.2010
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STOP THE BOMB Presseerklärung vom 9.9.2010
STOP THE BOMB Presseerklärung vom 20.9.2010 zur Kundgebung
STOP THE BOMB Proteste gegen die EIH 2011
Presseerklärung: Bundesregierung schützt iranische Terrorbank
STOP THE BOMB, 9. September 2010
Gestern wurde bekannt, dass die in Hamburg ansässige Europäisch-Iranische Handelsbank (EIH) auf die Sanktionsliste des amerikanischen Finanzministeriums gesetzt wurde.
Bereits im Vorfeld der am 26. Juli verhängten EU-Sanktionen gegen Iran war zu erfahren, dass sich Deutschland schützend vor die sich in iranischem Besitz befindliche Hamburger Bank stellt.[1] Unter anderem berichtete die New York Times von einem Anruf Obamas bei Kanzlerin Merkel, bei dem diese eine Bitte nach Sanktionierung der EIH ablehnte.[2]
Die EIH ist laut Stuart Levey von den US-Finanzbehörden tief in das Atomwaffenprogramm des Iran verstrickt.[3]
„Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, umgehend die EIH zu verbieten. Deutschland muss endlich aktiv werden im Bereich der Iransanktionen. Es handelt sich bisher nur um Lippenbekenntnisse, wenn die deutsche Regierung behauptet, man wolle einen nuklearen Iran verhindern, während weiter intensiv Handel mit Iran betrieben wird“ so Michael Spaney, Sprecher der STOP THE BOMB-Kampagne, die sich gegen eine Nuklearbewaffnung Irans einsetzt.
Der deutsche Handel mit Iran erfuhr trotz Sanktionen einen rasanten Anstieg im ersten Halbjahr 2010.[4]
Die EU hat bis heute noch keine konkreten Bestimmungen zu den beschlossenen Sanktionen erlassen.
Gespräche mit der BAFA, der Aufsichtsbehörde für Exportkontrolle, ergaben, dass es noch eine offene Frage sei, ab wann die europäischen Iransanktionen gelten sollen. Ab dem Stichtag der EU-Entscheidung am 26. Juli 2010 oder erst ab dem noch unbestimmten Zeitpunkt, an dem ein EU-Erlass die konkreten Maßnahmen regelt.
STOP THE BOMB fordert daher die Bundesregierung und alle Regierungschefs der EU auf, die Sanktionsbestimmungen mit dem 26. Juli in Kraft treten zu lassen und nicht erst bei Erlass der Bestimmungen, erklärte Michael Spaney.
Ähnlich wie im Fall der EIH wurden bereits im August verschiedene deutsche Firmen von Stuart Levey auf die US-Sanktionsliste gesetzt. Es handelt sich hauptsächlich um die in Düsseldorf ansässigen Unternehmen Ascotec und IFIC sowie ihre Tochterfirmen.[5] Dass die deutschen Behörden Untersuchungen anstellten, wie die Verstrickung dieser Firmen ins iranische Atomwaffenprogramm sich gestaltet, ist nicht bekannt.
IFIC hält außerdem einen 4,5 %-igen Anteil am Unternehmen ThyssenKrupp, das erheblich in den nun sanktionierten iranischen Energiebereich exportiert.[6]
Ein riesiger Anteil der deutschen Maschinenbau-Exporte in den Iran wird gar nicht von den aktuellen EU-Sanktionen beeinträchtigt. Um Iran entscheidend unter Druck zu setzen, ist ein Aussetzen dieser Exporte nötig, so die STOP THE BOMB-Kampagne.
[1] http://www.tagesschau.de/ausland/iransanktionen130.html (25.7.2010)
[2] http://www.nytimes.com/2010/08/03/world/middleeast/03iht-politicus.html?_r=1 (2.8.2010)
[3] http://www.treas.gov/press/releases/tg847.htm (7.9.2010)
[4] http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=184997 (17.8.2010)
[5] http://www.treas.gov/press/releases/tg811.htm (3.8.2010)
[6] http://de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/d-iran/thyssenkrupp.html
Presseerklärung: Kundgebung für die Schließung der Europäisch-Iranischen Handelsbank (EIH) in Hamburg
Berlin, 20.9.2010
Donnerstag, den 23. September 2010, 10.30 Uhr - 12:00 Uhr
Depenau 2, 20095 Hamburg
Am Tag vor der Rede des iranischen Präsidenten Ahmadinejad vor einem Abrüstungs-Meeting der UN demonstriert in Hamburg die STOP THE BOMB Kampagne gegen die fortlaufenden Geschäfte zwischen der Europäisch-Iranischen Handelsbank (EIH) und der Islamischen Republik Iran. Während das amerikanische Finanzministerium die EIH Anfang September auf die Sanktionsliste gesetzt hat, weigert sich die deutsche Bundesregierung bisher Gleiches zu tun. Daher fordert STOP THE BOMB die sofortige Schließung der in Deutschland registrierten iranischen Handelsbank. Am Donnerstag, den 23. September 2010 um 10.30 Uhr findet vor dem EIH Gebäude in Hamburg eine Kundgebung statt. Die Kundgebung richtet sich auch gegen die Auftritte Ahmadinejads vor den Vereinten Nationen in New York diese Woche.
Am 8. September wurde bekannt, dass die in Hamburg ansässige Europäisch-Iranische Handelsbank (EIH) auf die Sanktionsliste des amerikanischen Finanzministeriums gesetzt wurde. Bereits im Vorfeld der am 26. Juli verhängten EU-Sanktionen gegen Iran war zu erfahren, dass sich Deutschland schützend vor die sich in iranischem Besitz befindliche Hamburger Bank stellt. [1] Unter anderem berichtete die New York Times von einem Anruf Obamas bei Kanzlerin Merkel, bei dem diese eine Bitte nach Sanktionierung der EIH ablehnte. [2] Die EIH ist laut Stuart Levey von den US-Finanzbehörden tief in das Atomwaffenprogramm des Iran verstrickt. [3]
„Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, umgehend die EIH zu verbieten. Deutschland muss endlich aktiv werden im Bereich der Iransanktionen. Es handelt sich bisher nur um Lippenbekenntnisse, wenn die deutsche Regierung behauptet, man wolle einen nuklearen Iran verhindern, während trotz EU-Sanktionen weiter intensiv Handel mit Iran betrieben wird“ so Michael Spaney, Sprecher der STOP THE BOMB-Kampagne, die sich gegen eine Nuklearbewaffnung Irans richtet.
Der deutsche Handel mit Iran erfuhr einen rasanten Anstieg im ersten Halbjahr 2010 um 14 Prozent. [4] Ähnlich wie im Fall der EIH wurden bereits im August verschiedene deutsche Firmen von Stuart Levey auf die US-Sanktionsliste gesetzt. Es handelt sich hauptsächlich um die in Düsseldorf ansässigen Unternehmen Ascotec und IFIC sowie ihre Tochterfirmen. [5] Dass die deutschen Behörden Untersuchungen anstellten, wie die Verstrickung dieser Firmen ins iranische Atomwaffenprogramm sich gestaltet, ist nicht bekannt. IFIC hält außerdem einen 4,5 %-igen Anteil am Unternehmen ThyssenKrupp, das erheblich in den nun sanktionierten iranischen Energiebereich exportiert. [6] Ein riesiger Anteil der deutschen Maschinenbau-Exporte in den Iran wird gar nicht von den aktuellen EU-Sanktionen beeinträchtigt. Um Iran entscheidend unter Druck zu setzen, wäre ein Aussetzen dieser Exporte nötig, so die STOP THE BOMB Kampagne.
[1] http://www.tagesschau.de/ausland/iransanktionen130.html (25.7.2010)
[2] http://www.nytimes.com/2010/08/03/world/middleeast/03iht-politicus.html?_r=1 (2.8.2010)
[3] http://www.treas.gov/press/releases/tg847.htm (7.9.2010)
[4] http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=184997 (17.8.2010)
[5] http://www.treas.gov/press/releases/tg811.htm (3.8.2010)
[6] http://de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/d-iran/thyssenkrupp.html
Presse
Jerusalem Post - Benjamin Weinthal: Israeli ambassador says Germans may close Iranian EIH bank (11.11.2010)
Die Welt - Matthias Küntzel: Berlin muss Treiben deutsch-iranischer Bank beenden (28.9.2010)
DADG - Wahied Wahdat-Hagh: Eine Bank für alle Fälle (27.9.2010)
Jerusalem Post - Stop the Bomb protests Iranian ‘terror bank’ (24.9.2010)