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Mittwoch, 20. November 2024

Proteste gegen die iranische Ascotec Holding GmbH in Düsseldorf


Circa 60 Teilnehmer/innen demonstrierten am 11. Dezember 2010 unter dem Motto „Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! Schließt die iranische Ascotec GmbH! Freiheit statt Islamische Republik!“ vor dem Düsseldorfer Rathaus.

Auf dieser Seite:

STOP THE BOMB Presseerklärung: Düsseldorf - Umschlagplatz der Islamischen Republik Iran

Aufruf zur Kundgebung: Schließt die iranische Ascotec GmbH!

Factsheet: Die Ascotec GmbH in Deutschland

 


Presseerklärung: Düsseldorf - Umschlagplatz der Islamischen Republik Iran

Presseerklärung vom 10. Dezember 2010

Das Bündnis STOP THE BOMB demonstriert gegen die iranische ASCOTEC Holding Gmbh

Am Samstag, den 11. Dezember, wird das Bündnis STOP THE BOMB, das sich gegen jede wirtschaftliche und politische Unterstützung des iranischen Regimes einsetzt, um 13 Uhr am Düsseldorfer Burgplatz vor dem Rathaus gegen die ASCOTEC Holding GmbH auf die Straße gehen. Sowohl gegen die Geschäfte des europaweiten iranischen Firmenkonglomerats Ascotec [1] als auch gegen den weiterhin wachsenden deutschen Iran-Handel wird in Düsseldorf protestiert. Der ASCOTEC-Konzern ist Eigentum des iranischen Regimes und direkt dem iranischen Ministerium für Industrie und Bergbau (IMIDRO) unterstellt, das sich auf der gegenwärtigen US-Sanktionsliste befindet.[2]

Mit einem jährlichen Umsatz von 650 Millionen Euro (Stand 2008) ist ASCOTEC innerhalb der letzten Jahre zu einem der wichtigsten Eckpfeiler des iranischen Handels in Europa geworden. Neben dem Export von Metallen in den Iran ist ASCOTEC in die Beschaffung von Gütern für das staatliche iranische Luft- und Raumfahrtunternehmen und dadurch auch in das Raketenprogramm involviert. [3]

Es gibt Hinweise darauf, dass ASCOTEC martensitaushärtendenden Stahl in den Iran exportiert hat, der für den Bau von Uran-Zentrifugen benötigt wird. Nach Aussagen des NCRI (National Council of Resistance of Iran) verfügt ASCOTEC über Kontakte zum iranischen Verteidigungsministerium und nimmt bei der Beschaffung von militärischen Gütern für das iranische Regime eine wesentliche Rolle ein.[4]

„STOP THE BOMB fordert die sofortige Schließung der ASCOTEC Trading GmbH" so STOP THE BOMB-Sprecher Michael Spaney. "Bereits im August 2010 ordnete das amerikanische Finanzministerium Sanktionen gegen insgesamt 21 iranische Unternehmen an, die nachweislich geltende Strafmaßnahmen unterlaufen. Neun dieser 21 Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland; sieben davon in Düsseldorf. [5]

Eine entscheidende Rolle nimmt dabei die ASCOTEC Holding GmbH ein, da allein fünf der sieben Düsseldorfer Firmen allein dem ASCOTEC-Konzern untergeordnet sind.

"Düsseldorf ist somit einer der zentralen europäischen Warenumschlagplätze für die Islamische Republik. Über Düsseldorf werden Einkäufe und Transaktionen abgehandelt, die für die iranische Rüstungsindustrie von großer Bedeutung sind", so Michael Spaney.

STOP THE BOMB kritisiert auch den trotz internationaler Sanktionen ungebrochenen Anstieg der deutschen Iranexporte um 14 Prozent im ersten Halbjahr 2010.[6]

STOP THE BOMB fordert von der deutschen Bundesregierung, die noch nicht sanktionierten Lieferung von technologischen Gütern in den Iran, besonders im Mascheinenbausektor,  wirksam zu unterbinden, um den Druck auf das Regime zu stärken und die Unterstützung auch des militärischen Sektors im Iran zu stoppen.

[1] de.stopthebomb.net/de/d-iran/ascotec.html

[2]    useu.usmission.gov/treasury_080310.html

[3]    www.ncr-iran.org/de/content/view/130/68/

[4]   ebd.

[5]    online.wsj.com/article/SB10001424052748703545604575407342040520382.html

[6]    http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=184997

 

 

Aufruf zur Kundgebung: Schließt die iranische Ascotec GmbH!

Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! Freiheit statt Islamische Republik!

Kundgebung: 11. Dezember 2010, 13 Uhr, Düsseldorf, Burgplatz (Karte)

In der Islamischen Republik Iran herrscht ein menschenverachtendes Regime, das Oppositionelle, nationale und religiöse Minderheiten, Frauen und Homosexuelle verfolgt und ermordet. Das iranische Regime unterstützt den islamistischen Terror weltweit, leugnet den Holocaust und geht brutal gegen die Freiheitsbewegung im Land vor, die unter Lebensgefahr für Freiheit und Demokratie kämpft. Trotz verschärfter internationaler Sanktionen betreibt das iranische Regime unbeirrt sein Nuklearprogramm weiter, wähnt sich als Speerspitze einer globalen islamischen Revolution und hetzt unentwegt gegen Israel.  
Trotzdem ist Deutschland auch 2010 weiterhin der wichtigste westliche Handelspartner des Iran. Der deutsche Handel mit dem Iran erfuhr im ersten Halbjahr dieses Jahres - trotz Sanktionen - einen rasanten Anstieg. Die Exporte stiegen in den Iran um 14%, die deutschen Importe gar um 88%. Zudem gibt es einen regen Reiseverkehr: ParlamentarierInnen aller Parteien machen dem Regime mit Dialog- und Kulturreisen die Aufwartung, der Politikberater Volker Perthes fährt mit und auch der ehemalige EKD-Vorsitzende Bischoff Wolfgang Huber sucht den „Dialog der Religionen“ mit den Mullahs. Der Gouverneur der Provinz Ost-Aserbeidschan, in der die Iranerin Sakineh Ashtiani hingerichtet werden soll und in der zwei deutsche Journalisten inhaftiert sind, konnte jüngst im Hamburger Marriott Courtyard Hotel für deutsch-iranische Geschäfte werben. Dadurch signalisiert man den Machthabern im Iran, dass sie trotz allem keine ernsthaften Konsequenzen fürchten müssen, dass sie als Dialogpartner umworben und als Vertreter des Iran anerkannt werden. Die Opposition wird so entmutigt, das Regime dagegen legitimiert und ermutigt, an seinem aggressiven Kurs nach innen und außen festzuhalten.

Düsseldorf - Umschlagplatz der Islamischen Republik

August 2010 ordnete das amerikanische Finanzministerium Sanktionen gegen insgesamt 21 iranische Unternehmen an, die nachweislich geltende Strafmaßnahmen unterlaufen. Neun dieser 21 Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland; sieben davon in Düsseldorf. Düsseldorf ist somit einer der zentralen europäischen Warenumschlagplätze für die Islamische Republik. Über Düsseldorf werden Einkäufe und Transaktionen abgehandelt, die für die iranische Rüstungsindustrie von großer Bedeutung sind. Eine entscheidende Rolle nimmt dabei die Ascotec Holding GmbH ein. Fünf der sieben Düsseldorfer Firmen sind dem Ascotec-Konzern untergeordnet, der Eigentum des iranischen Regimes und direkt dem iranischen Ministerium für Industrie und Bergbau unterstellt ist.
Mit einem jährlichen Umsatz von 650 Millionen Euro (Stand 2008) ist Ascotec innerhalb der letzten Jahre zu einem der wichtigsten Eckpfeiler des iranischen Handels in Europa geworden. Nach Aussagen des NCRI (National Council of Resistance of Iran) verfügt Ascotec über Kontakte zum iranischen Verteidigungsministerium und nimmt bei der Beschaffung von militärischen Gütern für das iranische Regime eine wesentliche Rolle ein. Neben dem Export von Metallen in den Iran ist Ascotec in die Beschaffung von Gütern für das iranische Luft- und Raumfahrtunternehmen involviert, das wiederum am Raketenprogramm beteiligt ist. Es wird vermutet, dass Ascotec martensitaushärtendenden Stahl in den Iran exportierte, der für den Bau von Uran-Zentrifugen benötigt wird.
Düsseldorf ist nun bereits seit Jahren ein sicherer Hafen des iranischen Regimes. Zu lange wurde weggeschaut, es ist an der Zeit, Ascotec auch in Deutschland zu sanktionieren und der Regimefirma die Räumlichkeiten auf der Terstegeenstraße in Düsseldorf-Stockum aufzukündigen.

Für die Schließung der Ascotec Trading GmbH in Düsseldorf!

Kein Dialog mit dem Regime, sondern Unterstützung der säkularen Opposition!

Freiheit statt Islamische Republik!




Die Ascotec GmbH

Am 3. August 2010 ordnete das amerikanische Finanzministerium Sanktionen gegen insgesamt 21 iranische Unternehmen an.  Die USA wollen mit diesem Schritt verhindern, dass die Islamische Republik mit Scheinfirmen die geltenden Strafmaßnahmen unterlaufen.

Neun der sanktionierten iranischen Unternehmen sind in Deutschland gemeldet, sieben davon in Düsseldorf. Fünf dieser Unternehmen gehören zur Ascotec Holding GmbH.

 

 

Die Ascotec Holding GmbH ist Eigentum des iranischen Regimes und untersteht dem iranischen Ministerium für Industrie und Bergbau (IMIDRO). Die Firma soll außerdem aktive Arbeitsbeziehungen zum NSC (National Security Council) unterhalten.

Die Washington Times berichtete im Herbst 2007 von iranischen Unternehmen in Deutschland, die über enge Kontakte zum iranischen Verteidigungsministerium verfügen. Diese Firmen nehmen nach Aussagen des NCRI (National Council of Resistance of Iran) bei der Beschaffung von militärischen Gütern für das iranische Regime eine wesentliche Rolle ein. Drei dieser Unternehmen sind in Düsseldorf gemeldet: Neben der Ascotec GmbH gehörten dazu auch die kleineren Unternehmen Farzanegan Co. und  Persia System Co. (DDC Co.).

Neben dem Export von Metallen in den Iran ist die Ascotec in die Beschaffung von Gütern für das iranische Luft- und Raumfahrtunternehmen involviert, das wiederum am Raketenprogramm beteiligt ist.

Es wird vermutet, dass Ascotec martensitaushärtendenden Stahl in den Iran exportierte, der für den Bau von Zentrifugen benötigt wird. Ein Vertreter des Nationalen Widerstandsrates Irans in Europa meinte dazu: "Ascotec functions under the supervision of Khoozestan steel company mill and has been involved in smuggling of maraging steel and some other parts.“

Die Ascotec wurde 1990 von der iranischen Ahwaz Steel Company in Düsseldorf gegründet. Damals hieß das Unternehmen AHWAZ STEEL Commercial & Technical Service GmbH ASCOTEC. Mit einem Umsatz von 650 Millionen Euro ist Ascotec inzwischen zu einer der wichtigsten Abteilungen des IMIDRO aufgestiegen. Seit 2007 ist die Ascotec GmbH eine Holdinggesellschaft und verfügte 2008 über ein Aktienkapital von 20 Millionen Euro. (Quelle: Handelsregistereintrag Oktober 2008.)

Im Handelsregister wird der Gegenstand des Unternehmens wie folgt beschrieben:

  • Das Halten und der Erwerb von Gesellschaften und Gesellschaftsanteilen sowie Investments an anderen Gesellschaften.
  • Herstellung von Beziehungen zur technischen Ausbildung.
  • Erbringung von Dienstleistungen im Bereich des technischen Service.
  • Der Import, Export, Groß- und Einzelhandel sowie Vertretung und Kommission von Waren aller Art. (Handelsregistereintrag September 2007)

Die Ascotec verfügt über Tochtergesellschaften in Japan, China, Luxemburg, Italien und Kuwait:

 

Der Führungsstab des Unternehmens besteht ausschließlich aus Iranern. Geschäftsführer ist seit 2007 Ahmad Karami. Neben ihm werden noch die Iraner Abdolmajid Sharifi und Seyed Mohammad Reza Najmossadat im Handelsregister angeführt.

Kontakt:
Ascotec GmbH
Terstegeenstr. 10
40474 Düsseldorf
+49(0)211470520

 

Die MME - eine Tochtergesellschaft der Ascotec

1996 wurde die Mines & Metal Enginering (MME) durch die Ascotec in Düsseldorf gegründet.

Die MME untersteht ebenfalls dem IMIDRO (Iranian Mines & Mining Industries Development & Renovation Organisation) und ist insbesondere in der Eisen- und Stahlproduktion tätig.

Die MME ist gut vernetzt, auch mit deutschen Firmen. In dieser Grafik von der MME Webseite  wird unter anderem ThyssenKrupp als Partnerfirma der Mines & Metal Engineering GmbH genannt.

 

Kontakt:
Mines & Metals Engineering GmbH
Georg-Glock-Str. 3
D-40474 Düsseldorf
GERMANY