STOP THE BOMB präsentiert "Iran Zendan" von Daryush Shokof
Iran Zendan, der jüngste Film des kürzlich entführten exil-iranischen Regisseurs Daryush Shokof ist ab sofort frei zugänglich auf der Webseite von STOP THE BOMB zu sehen. Daryush Shokof und seine Filme kamen in die Schlagzeilen, nachdem Shokof am 24.5.2010 verschleppt und für 13 Tage gefangengehalten wurde. Die Entführer warfen Shokof vor, mit seinen Filmen „den Islam, die islamische Regierung und Khomeini" zu beleidigen. Die Entführer drohten Shokof, bevor sie ihn am 6.6.2010 wieder frei ließen: „Wenn du diese Filme zeigst, bist du tot.“
Daryush Shokof erklärt jedoch: „Meine Entführung hat mich nur stärker und entschlossener gemacht, gegen das menschenverachtende Regime der Islamischen Republik Iran zu kämpfen. Meine beiden Filme sind den friedliebenden Menschen im Iran und ihrem Kampf um die Freiheit gewidmet.“
Die beiden jüngsten Filme von Daryush Shokof Iran Zendan („Gefängnis Iran“) und Hitler’s Grave hatten am 9.5.2010 in Berlin Premiere. In Iran Zendan werden Folter, Vergewaltigung und Hinrichtungen in den iranischen Gefängnissen gezeigt. Der Film offenbart dabei schonungslos das Wesen des iranischen Regimes, wie es seit 31 Jahren besteht. Neben Spielfilmszenen verarbeitet Shokof in Iran Zendan reale Bilder der Revolte und Repression des letzten Jahres.
STOP THE BOMB unterstützt Daryush Shokof bei der Internet-Premiere von Iran Zendan: „Eine mit Drohungen und Gewalt erzwungene Zensur kritischer Filme ist nicht akzeptabel. Spätestens seit Khomeinis Todesfatwa gegen Salman Rushdie vom 14. Februar 1989 bedroht das iranische Regime mit Morden und Morddrohungen weltweit die Kunst- und Meinungsfreiheit. Islamistischen Einschüchterungsversuchen muss offensiv begegnet werden, in diesem Fall durch Zeigen und Verbreiten der Filme“, so STOP THE BOMB-Sprecher Jonathan Weckerle.
Iran Zendan ist seit dem 22.6.2010 kostenlos und in voller Länge auf de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/shokof.html zu sehen.
Der Film ist zur Einbettung in andere Webseiten freigegeben. STOP THE BOMB fordert die internationale Öffentlichkeit auf, für eine größtmögliche Verbreitung dieser Anklage gegen die Folter-Hölle der Islamischen Republik Iran zu sorgen und auf diese Weise ein Zeichen der Solidarität mit der iranischen Opposition zu setzen.
Klicken Sie auf den Film, um die Optionen zur Einbettung und Weiterverbreitung zu sehen.
Alle weiteren Informationen zu Iran Zendan und zur Entführung Daryush Shokofs finden Sie auf dieser Seite (http://de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/shokof.html).
Filmplakat Iran Zendan
Daryush Shokof: Presseerklärung (deutsch) und Interview (persisch) (17.6.2010)
Presseerklärung von Daryush Shokof
Verlesen am 17.06.2010 im Kino Arsenal 1, Berlin:
Liebe Freunde und Freundinnen, sehr geehrte Vertreter und Vertreterinnen der Presse,
vielen Dank, dass Sie heute gekommen sind.
Die Vorbereitung meiner Entführung liegt inzwischen mehrere Monate zurück. Doch schon im Vorfeld gab es einige außergewöhnliche Vorkommnisse. Im Winter des letzten Jahres wurde bei einem Einbruch in die Wohnung eines mit mir eng befreundeten Filmregisseurs eingebrochen. Wir wohnten im gleichen Haus. Kurz nach diesem Vorfall wurde mein Pass gestohlen. Obwohl ich dieses bei der Kreuzberger Polizei gemeldet hatte, wurde dieser nicht gefunden. Während der Vorbereitung der Dreharbeiten zu meinen letzten beiden Filmen „Iran Zendan“ und „Hitler`s Grave“ wurde ich mehrfach bedroht. Diese Filme wurden am 9.05. erfolgreich im Kino Babylon uraufgeführt. Bei „Iran Zendan“ handelt es sich um einen Film, der die Folter und Vergewaltigung in iranischen Gefängnissen thematisiert. Im Film „Hitler`s Grave“ steht die antisemitische Politik des Regimes und die im Gegensatz zur offiziellen Staatsdoktrin stehende Freundschaft zwischen Juden, Iranern und anderen Kulturen im Mittelpunkt. Diese Filme brechen ein Tabu. Besonders der Film „Iran Zendan“ fand ein großes Interesse beim Publikum. Der Trailer wurde innerhalb von zwei Tagen 35000-mal im Internet angeklickt bevor er durch Youtube blockiert wurde.
Lassen Sie mich Ihnen diesen Trailer jetzt präsentieren.
Vor meiner Entführung war geplant, den Film in mehreren schwedischen Städten und weltweit in 27 Städten zu zeigen. Wir haben jetzt vor, den gesamten 70 minütigen Kinofilm auf der Webseite des Schutzkomitees für Daryush Shokof zu veröffentlichen. Mehr dazu später.
Kurz vor meiner Entführung bin ich mit meiner Hauptdarstellerin Taies Farzan und ihrer Mutter von Berlin nach Köln gefahren. Während meines Aufenthaltes in Köln bin ich dann entführt worden. Der Grund meiner Entführung waren die Filme „Iran Zendan“ und „Hitler`s Grave“.
Am Tag meiner Entführung saß ich zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr allein auf einer Bank am Friesenplatz in Köln. Ein Arabisch sprechender Mann zwischen 45 und 50 Jahren setze sich neben mich und führte Telefonat in arabischer Sprache. Plötzlich hielt ein großer schwarzer Audi ungefähr im Abstand von zehn bis zwölf Metern genau gegenüber von dem Platz, an dem ich saß. Zwei junge Männer zwischen 20 Und 25 Jahren verließen das Auto. Einer blieb bei geöffneter Tür am Auto stehen, der andere kam auf mich zu. Gleichzeitig drückte mir der Arabisch sprechende Mann, der neben mir saß, einen harten, silberfarbenen Gegenstand in die Rippen und sagte: „Mach mit!“ Der jüngere Mann nahm schnell meine Reisetasche. Schockiert, gelähmt und ohne die Situation wirklich wahrzunehmen wurde ich gezwungen mit ihnen in das Auto zu steigen. Im Auto wurde mir sofort der Mund zugeklebt und die Augen verbunden. Dann sagte der ältere Mann:“ Khalass Yallah!“. Das bedeutet „Fertig, los!“ Ich vermute, dass wir dann eine Weile durch die Stadt gefahren sind.
Irgendwann haben wir angehalten und ich wurde in eine Wohnung gebracht. Ich erinnere mich noch daran, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter Drogen stand. Als wir in der Wohnung waren, begannen die Männer laut und hektisch zu telefonieren und miteinander zu sprechen. Dann kam der ältere Mann zu mir und beschuldigte mich, den Islam, die islamische Regierung und Khomeini durch meinen Filme beleidigt zu haben. Dann drohte er mir mit dem Tod. Um mein Leben zu retten, bat ich ihn mir eine Chance zu geben, meine Position zum Islam darzustellen. Ich begann damit, dass mein Name Alireza ist und ich in eine islamische Familie geboren wurde. Ich zitierte die großen Namen der islamischen Welt wie Sohrevardi, Halladj, Attar, Hafis und Molawi, um ihm begreiflich zu machen, dass diese Männer der Stolz des Islam sind und nicht Khomeini, Ahmadinjad oder Khamenei.
Im Verlauf dieser verbalen Auseinandersetzung wurde mir gesagt, dass ich noch nicht getötet worden bin, weil ich der Einzige sei, der die Aufführung der Filme „Iran Zendan“ und „Hitler`s Grave“ stoppen könne. Nachdem ich etwas zu essen bekommen hatte, bat ich sie um ein Glas Wasser. Gleich beim ersten Schluck bemerkte ich einen bitter-süßen Geschmack. In der gesamten Zeit meiner Gefangenschaft musste ich verschiedene Flüssigkeiten mit diesem Geschmack trinken. Jedes Mal, wenn ich davon getrunken hatte, war ich nicht mehr in der Lage die Zeit und die Umgebung wahrzunehmen. Ich befand mich in einem Delirium.
Nach einer gewissen Zeit wurden meine Entführer nach meinem Eindruck immer nervöser und gerieten in Panik. Die Männer haben Arabisch und zwischendurch auch Deutsch gesprochen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass die jüngeren Männer zueinander gesagt haben, ich sei „eine große Nummer“ geworden und sie könnten „viel Geld“ mit mir machen. Daraufhin erwiderte der ältere Mann, der Sagen zu haben schien, dass dies so nicht geplant sei und nicht zu ihrem Programm gehöre.
Erst nachdem ich freigelassen worden bin konnte ich feststellen, dass die Welt über mein Verschwinden Bescheid wusste. Das Schutzkomitee für Daryush Shokof wurde in Berlin gegründet und setzte alles daran, mein Verschwinden aufzuklären.
In einigen Medien war zu lesen, es gäbe keine Beweise dafür, dass es sich um eine Entführung handelte. Es wird behauptet, es handele sich um eine persönliche Angelegenheit. In einigen Berichten sind falsche Angaben aufgetaucht. So wird zum Beispiel behauptet, ich sei mit Taies Farzan verheiratet. Ich war auch nicht am Kölner Hauptbahnhof, wo ich angeblich zuletzt gesehen wurde. Offensichtlich besteht ein Interesse daran, dass meine Entführung heruntergespielt und nicht weiter verfolgt wird. Ich muss jedoch deutlich betonen, dass es keine Beweise dafür gibt, dass es sich nicht um eine Entführung gehandelt hat. Im Gegenteil: die Umstände sprechen eine deutliche Sprache. Wir fordern deshalb, dass die polizeiliche Untersuchung in die richtige Richtung geführt wird. Die Bundesregierung fordere ich auf, das Leben von allen iranischen Oppositionellen konsequent und besser zu schützen.
Meine Damen und Herren, ich gehe davon aus, dass mich meine Entführer entweder aus Deutschland herausbringen wollten oder dass sie mich töten und verschwinden lassen wollten. Ich denke, dass sie ihr Ziel nur aufgrund der Aktivitäten der Exil-Iraner nicht verwirklicht haben. Insbesondere möchte ich das Schutzkomitee für Daryush Shokof, Frau Shirin Ebadi, die Nobelpreisträgerin, die Stop the Bomb Koalition, den iranischen PEN-Club im Exil, den Nationalen Widerstandsrat, die Green Party of Iran, den Freien Club der Kinomacher, Anjoman Ara Iran, Radio Farda, CNN, Foxnews, Associated Press und alle anderen Medien und NGO`s nennen, die darüber berichtet haben und sich für mein Leben eingesetzt haben. Ich möchte mich auch bei allen Menschen innerhalb und außerhalb des Iran bedanken, die mich privat durch ihre E-Mails unterstützt und meinen Schutz von der Bundesregierung gefordert haben.
Meine Damen und Herren, ich werde mich dem Mullah-Regime nicht beugen. Ich habe meine Filme „Iran Zendan“ und „Hitler`s Grave“ der iranischen Freiheitsbewegung gewidmet. Deshalb möchte ich diesen Film auf der Website des Schutzkomitees für Daryush Shokof veröffentlichen. Die Einnahmen werde ich den Familien der Hingerichteten und politischen Gefangenen im Iran direkt zur Verfügung stellen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Presseschau
Die Welt - Iranischer Regisseur spurlos verschwunden (29.5.2010) (English translation)
"Nationaler Widerstandsrat des Iran" - Iranischer Dissident und Filmemacher Dariush Shokof in Deutschland vermisst (30.5.2010) (English)
Iran Press News - Persischer Artikel mit Statement von Shirin Ebadi (31.5.2010) (Übersetzter Auszug)
FAZ - Verbot für Kiarostamis „Copie Conforme“ (1.6.2010)
Radio Lora - Oppositioneller Filmemacher Aus Iran: Im Zug Nach Paris Verschleppt?!? (Radio-Interview mit Dr. Kazem Moussavi) (4.6.2010)
The L-Magazine - Another Dissenting Iranian Artist and Filmmaker, Daryush Shokof, Missing Since May 24 (4.6.2010)
Associated Press - Iranian artist and filmmaker has been missing for 11 days (4.6.2010)
ABC - Misteriosa desaparición de un cineasta iraní en un tren (5.6.2010)
YouTube - Video-Interview mit den Findern von Daryush Shokof (6.6.2010)
Kölner Stadtanzeiger - Vermisster iranischer Filmregisseur Shokof nach zwölf Tagen in Köln aufgetaucht (6.6.2010)
Der Standard - Iranischer Filmemacher Shokof wieder aufgetaucht (7.6.2010)
Jungle World - "I'm kidnapped!" (10.6.2010)
Associated Press - Interview with Daryush Shokof (11.6.2010)
Frankfurter Neue Presse - «Ich werde mich dem Mullah-Regime nicht beugen. Ich mache weiter!» (17.6.2010)
Spiegel - Exil-Iraner Shokof veröffentlicht Film im Internet (17.6.2010)
Berliner Umschau - Der mysteriöse Fall des Daryush Shokof (17.6.2010) [Anmerkung: In dem Artikel werden Äußerungen von STB-Sprecher Jonathan Weckerle falsch wiedergegeben: Das Mykonos-Attentat fand 1992 statt, und nach dem klaren Urteil 1997 ging die Zahl der Morda an Exilantinnen und Exilanten in Europa auf Null zurück.]
Earth Times - Iranian filmmaker demands inquiry into alleged kidnapping(17.6.2010)
WELT - "Wenn du deinen Film zeigst, bist du tot" (18.6.2010)
Morgenpost - Iranischer Regisseur schildert Verschleppung (18.6.2010)
taz - Ein Verschwundener meldet sich (18.6.2010)
Radio Hamseda - Interview Daryush Shokof (27.6.2010) (Persisches Video)
STOP THE BOMB Presseerklärung: Iranischer Anschlag auf vermissten Daryush Shokof befürchtet
STOP THE BOMB ist äußerst besorgt um Gesundheit und Leben des seit 11 Tagen verschwundenen exil-iranischen Künstlers und Filmemachers Daryush Shokof. STOP THE BOMB fordert die zuständigen Behörden in Deutschland auf, alles zu tun, um das Verschwinden Shokofs aufzuklären, und dabei besonders die Möglichkeit einer politisch motivierten Tat iranischer bzw. islamistischer Kräfte zu untersuchen.
STOP THE BOMB fordert die Bundesregierung auf, zum Fall Shokof öffentlich Stellung zu beziehen und die Sicherheit sowie die Möglichkeit freier politischer wie künstlerischer Betätigung aller vor dem iranischen Terrorregime geflohenen Menschen mit allen zur Verfügung stehenden politischen und polizeilichen Mitteln zu gewährleisten.
„Die iranischen Vertretungen kontrollieren ein Netzwerk an regimetreuen Agenten und Institutionen, die in Deutschland noch immer ungestört agieren können. Der iranische Botschafter in Berlin, Ali Reza Sheikh Attar, gehört etwa zu den terroristischen iranischen Revolutionsgarden“, so Jonathan Weckerle, Sprecher von STOP THE BOMB.
Die iranische Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi hat deshalb völlig zu Recht die Verantwortung der deutschen Bundesregierung für die Sicherheit Shokofs betont.[1]
Am Montag, den 24. Mai 2010 wurde Shokof zuletzt am Kölner Hauptbahnhof gesehen, wo er einen Zug nach Paris besteigen wollte. Weiter bekannt ist nur, dass er keinen seiner Termine in Paris wahrgenommen hat.
Shokof ist als einer der schärfsten Kritiker der Islamischen Republik unter den iranischen Künstlern im Exil bekannt. In seinen beiden jüngsten Filmen, „Iran-Zendan“ (Iran-Gefängnis) und „Hitler’s Grave“, die am 9. Mai 2010 in Berlin Premiere feierten, werden die Verbrechen und Ideologie des Regimes scharf angegriffen. „In Shokofs Filmen werden zahlreiche tabuisierte Themen aufgegriffen, Folter und Vergewaltigungen in den Gefängnissen werden ebenso gezeigt wie eine Frau, die ihr Kopftuch wegwirft und als Frau aus einer islamischen Familie einen jüdischen Mann heiratet. Shokofs Werke greifen die ideologischen Grundfesten der Islamischen Republik an und sind für die Machthaber im Iran gefährlich. Gerade vor dem Jahrestag der gefälschten Präsidentschaftswahlen ist es möglich, dass das Regime mit einer Aktion gegen einen Kritiker die Opposition im Iran und Exil einzuschüchtern versucht“, so Weckerle.
Mindestens 162 Morde an Oppositionellen im Exil wurden von den Machthabern in Teheran seit 1979 in Auftrag gegeben.[2] Seit der massiven Protestbewegung des letzten Jahres werden Oppositionelle im Exil verstärkt bedroht und verfolgt, gerade auch in Deutschland.[3]
So drohte Massoud Jazayeri, stellvertretender Befehlshaber der iranischen Streitkräfte im November 2009, dass viele Demonstranten innerhalb und außerhalb Irans identifiziert wurden und dass man sich zu gegebener Zeit mit ihnen befassen werde. Als Ziele benannte er „aufgeklärte Säkularisten, Journalisten, studentische Aktivisten und Künstler im Ausland“[4].
STOP THE BOMB, 4.6.2010
Weitere Informationen zu Daryush Shokof und alle Neuigkeiten finden Sie auf dieser Sonderseite: de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/shokof.html
[1] de.stopthebomb.net/de/start/deutschland/shokof.html
[2] www.iranhrdc.org/httpdocs/English/pdfs/Reports/No-Safe-Haven_May08.pdf
[3] Das Regime verfolgt seine Kritiker, WDR Panorama, 15.10.2009, daserste.ndr.de/panorama/media/panorama358.html
Shirin Ebadi macht deutsche Regierung für Shokofs Sicherheit mitverantwortlich
Übersetzter Auszug aus einem Artikel von Iran Press News:
Shirin Ebadi, Juristin und Nobelpreisträgerin, sagt, dass sie „das Verschwinden Shokofs“ an die politischen Serienmorde an den Gegnern der Islamischen Republik der 90-er Jahre erinnert. An eine Zeit, in der Oppositionelle wie Mokhtari und Pujandeh verschwanden.
Ein bekannter Filmemacher steigt in einen Zug, verschwindet spurlos und kann nicht wieder aufgefunden werden. Dafür zeichnet die deutsche Bundesregierung Verantwortung.
Sie sei schon in der Lage, diesen Filmemacher, einen Oppositionellen der Islamischen Republik Iran, zu finden, vorausgesetzt, dass sie es wolle.
Ich gebe hiermit bekannt, dass die Verantwortung für das Verschwinden eines iranischen Künstlers bei der deutschen Bundesregierung liegt.
Die Nobelpreisträgerin betont, dass sie nicht die Absicht habe, irgendwelche politischen oder juristischen Personen zu beschuldigen. Dennoch könne die deutsche Bundesregierung mit entsprechenden Maßnahmen ungesetzliche Aktivitäten stoppen.
Shirin Ebadi sagt: „Wir haben des Öfteren darauf gepocht, dass die europäischen Staaten, statt den jungen Menschen und Studenten das Einreisevisum zu verweigern, die Einreise der Delegationen einschränken, die scharenweise Europa bereisen!“
Shirin Ebadi hofft, dass die deutsche Bundesregierung die entsprechenden Maßnahmen ergreifen wird, und zwar bevor alles zu spät ist.
Sie sagt: „Bei Bakhtiars Ermordung waren wir Zeuge der Leichtfertigkeit der französischen Polizei. Der Mörder konnte erst durch die Schweizer Polizei gefasst werden. Wir waren Zeuge, wie die europäischen Staaten nach dem Mykonosattentat aus Protest ihre Botschafter abberufen hatten. So möchte ich, ohne eine Person, eine Instanz oder einen Staat anzuprangern, sagen, dass solche Reaktionen geeignet sind, solche illegalen Taten zu unterbinden“.
Dr. Kazem Moussavi: Rede für die Filmprämie von "Iran Zendan"
Kino Babylon Mitte, Berlin, 9.5.2010
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Freundinnen und Freunde
Vielen herzlichen Dank, dass Sie heute zur Weltprämie des Filmes Iran Zendan vom renommierten iranischen Regisseur im Exil, Herrn Daryush Shokof zusammengekommen sind.
Ich möchte Sie vorerst auch im Auftrag von Herrn Daryush Shokof, der Produzentin Frau Eliv Sevim Akdogan, der Co-Produzentin Frau Mahnaz Talebtari sowie von allen SchauspielerInnen ganz herzlich grüssen. Unser Dank gilt ebenso den Verantwortlichen des Kino Babylon, das uns heute die Möglichkeit zur Vorführung der Filme Iran Zendan sowie Hitlers Grave, - der anschließend im Grossen Saal zu sehen wird - zur Verfügung gestellt haben!
Meine Damen und Herren,
Iran Zendan ist eine Pionierarbeit vom Herren Shokof im internationalen Kino. Dieser Film ist in einer besonderen historischen Situation entstanden, in der das Land Iran und dessen Bevölkerung unter der religiösen Diktatur befinden. Daryush hat dieser Film den iranischen Menschen für die Freiheit gegen das islamische Regime gewidmet.
Die SchauspielerInnen in dem Film Iran Zendan sind oft selbst frühere politische Häftlinge, die die eigens erfahrene grausame Menschenrechtsverletzungs-Praxis des Mullah-Regimes in den Gefängnissen darstellen.
Dieser Protestfilm richtet sich gegen die Herrschaft des 31 jährigen islamischen Regimes, das seit drei Jahrzehnten Verbrechen gegen die Menschheit begeht. Die rohe Gewalt und Willkür bei der Bekämpfung der friedlichen Demonstrationen auf den Strassen und die politisch motivierten „Schauprozesse“ der Festgenommen und die Hinrichtungen von Systemgegnern seit der Scheinwahl im Juni des letzten Jahres, entsprechen dem menschenverachtenden Charakter und der Praxis des Regimes seit 1979.
Der neueste Bericht von Amnesty International zeigt, dass das Mullah-Regime - bezogen auf Fläche und Bevölkerungszahl - weltweit der Rekordhalter der Hinrichtungen von Oppositionellen sowie von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist. Heute morgen sind auch 5 Gefangene durch den Henkern der islamischen Republik im Iran hingerichtet worden. Es ist wirklich erschreckend!
Meine Damen und Herren,
Die Islamische Republik Iran ist das grausamste Gefängnis für Frauen und homosexuelle Menschen. Es gibt – nach bekannten Informationen – mehr als 180 Arten der Folter in den Mullah-Gefängnissen, darunter Auspeitschen, Steinigung und Amputation von Gliedmassen. Es gab nach staatlichen Angaben bisher mehr als sieben Millionen Verhaftungen, unter ihnen zahlreiche Schwule, Lesben, bi- und transsexuelle Menschen sowie Frauen, die die Zwangsverschleierung nicht akzeptiert haben.
Nach Aussagen offizieller Stellen werden die festgenommenen Oppositionellen und Demonstranten, Frauen und Männer in den Folterkammern des Regimes durch Revolutionsgarden und Bassiji-Einheiten vergewaltigt. Die Leichen der Ermordeten werden deren Familien meistens nicht übergeben, sondern durch Säuren verbrannt und danach verscharrt. Es ist ebenso bekannt; dass religiöse Minderheiten wie die Christen, die Bahai und Juden sowie ethnische Minderheiten wie die Kurden verfolgt und ermordet werden. Die dramatische Situation der Arbeiter wurde erst kürzlich wieder deutlich, als das Regime mit aller Härte gegen Proteste am 1. Mai vorging.
Das Regime hat bisher 450 terroristische Aktionen im Ausland durchgeführt. Ich erinnere hier mit schmerzendem Herzen zum Beispiel an Herrn Dr. Schapour Bakhtiar in Paris, den Kabarettisten Herrn Feridoun Faroukhzad in Bonn und an Dr. Scharafkandi und seine politischen Freunde in Berlin im Restaurant Mykonos; sowie Herrn Doktor Abdolrahman Ghasemlou in Wien, Alireza Broumand in Paris sowie Dr. Kazem Radjawi in Genf und Mohammad Reza Naghdi in Rom, welche durch Killerkommandos der iranischen Geheimdienste und Mitglieder der libanesischen Hibollah ermordet wurden.
Die Betreiber der sogenannten Dialog- und Kulturaustauschspolitik mit den Mullahs müssen endlich begreifen: Das Regime versucht seit 31 Jahren alle nicht-islamischen Elemente der humanen persischen Kultur und Zivilisation und andere im Iran vorhandenen Sprachen, Traditionen und Religionen systematisch immer weiter zurückzudrängen und zu vernichten. Das Regime hat während der schmutzigen Beschwichtigungspolitik Deutschlands und Europas bisher Hunderte anders denkende Künstler, Theater- und Film-Regisseure, Dichter, Schauspieler, Schriftsteller, Kulturaktivisten etc. im Iran fest genommen, sie verschwinden lassen und ins Exil getrieben. Hier unter uns gibt es Dutzende Filmemacher und FilmemacherInnen sowie Kulturaktivisten, die wegen der Zensurpolitik und Repressalien der islamischen Republik ins Ausland geflüchtet sind. Daryush zählt auch zu ihnen.
Überdies ist die iranische Gesellschaft unter der Herrschaft des Klerus mit steigender Ausbeutung der Landesressourcen und der gravierenden Umweltverschmutzung und -zerstörung, der extremen Armut, Arbeitslosigkeit, Drogenabhängigkeit, Prostitution - wobei überwiegend die jungen Bevölkerungsgruppen betroffen sind – sowie einer maroden militarisierten und atomaren Wirtschaft in der Hand von Revolutionsgarden, mit Korruption und vielem mehr massiv konfrontiert. Dies sind auch Resultate der langjährigen hervorragenden Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands und Europas mit dem islamistischen Regime im Iran!
Meine Damen und Herren,
Ich weiß nicht, mit welchem Gefühl Sie jetzt Iran Zendan entgegensehen? An diesem Film lernt man, wie wichtig es ist, sich für die Menschlichkeit, Freiheit, das Glück und die nachhaltige Entwicklung der iranischen Bevölkerung einzusetzen, die sich im Existenzkampf gegen die atomaren Mullahs befindet. Dies sage ich an die Adresse von Politik, Wirtschaft und Medien in Deutschland und auch in anderen westlichen Staaten: das religiöse Mullah-System im Iran ist nicht reformierbar und bedroht mittlerweile die ganze Welt. Stellen Sie sich in ihrem eigenen Interesse an die Seite der iranischen Bevölkerung, der demokratisch säkularen Oppositionsgruppen und der KulturaktivistInnen wie Herrn Daryush Shokof, die für einen freien Iran eintreten.
Lieber Daryush Shokof, mein letztes Wort auch an Dich, welches ich gerne ebenso bei der Vorstellung deinen nächsten Film Hitlers Grave wiederholen werde; Danke für Deine wertvollen Bemühungen! Du bist eine Bereicherung für das freie, kritische Kino weltweit und speziell für Kunst, Film und Kultur im Iran!
Vielen herzlichen Dank für Ihre und Eure Aufmerksamkeit!
Dr. Kazem Moussavi
Associated Press über Daryush Shokof
4.6.2010
BERLIN (AP) An exiled Iranian artist and filmmaker has been missing for 11 days and German authorities are trying to determine his whereabouts, police said Friday.
Daryush Shokof, a 55-year-old Berlin resident, was last seen on May 24 in Cologne, where he planned to board a train to Paris.
"As of now we have no information about his whereabouts and we don't have any evidence that a crime took place," Berlin police spokesman Guido Busch said. "However, we're investigating in all directions and are in contact with various exile groups from Iran that are based in Germany."
Kazem Moussavi, a friend of Shokof's and self-described regime critic, told The Associated Press that Shokof was "a harsh critic of the Iranian government and constantly received threatening phone calls."
Last month, two new Shokof films critical of the Iranian government were shown in Berlin.
In those two movies, "Iran Zendan" and "Hitler's Grave," Shokof sharply criticizes the regime's ideology and shows scenes of torture and rape at an Iranian prison.
Moussavi said that he had not been able to reach Shokof by e-mail or on his cell phone since he disappeared.
"We fear that the Iranian regime is responsible for his disappearance," Moussavi said.
Javad Asadian, another friend and writer from Berlin, also said Shokof had received threatening phone calls.
"He especially received these threatening phone calls after parts of his film 'Iran Zendan' were published on YouTube," Asadian told the AP.
Asadian said he also had been trying to reach Shokof on his cell phone for the past 11 days and left many messages asking him to call back, but neither he nor other friends had heard anything from Shokof.
"He was planning to visit Paris for about a week, but he never showed up at his friends' place there," he added. "I talked to them, they also haven't heard a word from him."
The Berlin-based group Stop The Bomb, which is critical of the current Iranian government, also said in a statement that it is "concerned for the health and life of Shokof."
Iranian Nobel laureate Shirin Ebadi told the Persian Service of German broadcaster Deutsche Welle that the fact "that a famous filmmaker gets on the train and then it's not known what happened to him is the responsibility of the German government," according to Iran Press News, an Iranian opposition Web site.
"I hold the German state responsible for the disappearance of the Iranian artist," Ebadi was quoted as saying.
The Nobel laureate could not immediately be reached by phone.
Scheherezade Faramarzi contributed reporting from Beirut, Lebanon.
Offener Brief /Aufforderung zum Fall Daryush Shokof
Folgender Brief wurde auf der Website von CODE e.V. veröffentlicht:
Offener Brief / Aufforderung 02.06.2010
An die Bundesministerium des Innern
An das Bundeskriminalamt
An das Bundesamt für Verfassungsschutz
An den regierenden Bürgermeister von Berlin
An die deutsche und die internationale Presse
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Bedauern haben wir erfahren, dass die deutschen Behörden,
insbesondere die Polizei, nach Verlauf von über acht Tagen noch immer keinerlei
Spuren und Hinweise über den vermissten iranischen Regisseur und
Filmemacher, Herrn Daryush Shokof, vorweisen können.
Es ist sehr fragwürdig, dass trotz der vorhandenen Instrumenten, wie die
fortgeschrittenen Funk-, Mail und Videoüberwachungstechniken, die in
Deutschland eingesetzt werden, noch keine Hinweise zu diesem tragödischen Fall
ergeben konnten.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass der vermisste Filmemacher, Herr
Daryush Shokof zu den wichtigen Kritikern der Islamischen Republik Iran gehört
und politisch sehr aktiv ist.
Herr Shokof ist kurz nach der Aufführung seiner neuen Filme ” Iran Zendan ”
und “Hitlers Grave” im Berliner Babylon Kino spurlos verschwunden. Seine Filme
erzählen über die Folter- und Einschüchterungsmethoden, über die Brutalität und
Aggressivität der Machthabern im Iran. Daher ist ein politischer Hintergrund in
diesem Fall nicht auszuschließen.
Wir erwarten von Ihnen, dass Sie die Wichtigkeit der Umstände und die große
Besorgnis der Iranerinnen und Iranern, insbesondere im Exil zu erkennen und
alle Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um diesen Fall
aufzuklären.
Wir sind sehr besorgt und an die Wahrheit interessiert!
Es ist zu berücksichtigen, dass das iranische Regime bis heute mehr als 400
Regimekritiker im Ausland durch Terrormissionen ermordet hat, unter anderem
auch in Deutschland. (z.B. Mykonos-Restaurant in Berlin, Freydoun Farrokhzad in Bonn etc.)
Wir bitten Sie nunmehr um eine offizielle Stellungnahme und die Veröffentlichung
von aktuellen Ermittlungsergebnissen.
Hochachtungsvoll
CIEF
Club Iranisch-Europäischer Filmemacher
Cief.berlin@googlemail.com
Cinema ye Azad
www.cinemaye-azad.com
Cinema-ye-azad@t-online.de
IEFF
The International
Exile Film Festival – Schweden
www.exilefilmfestival.com
info@exilefilmfestival.com
CODE e. V.
Color of Democratic Election
A Human Rights Organization
presse@code-ev.org
www.code-ev.org
Komitee zur Unterstützung der politischen Gefangenen im Iran- Berlin e.V.
kupg_iran@yahoo.de
Verein für Menschenrechte und Demokratie
www.verein-fmd.de
info@verein-fmd.de
Presseerklärung des Schutzkomitee für Daryush Shokof (5.6.2010)
In großer Sorge um den Verbleib und die körperliche Unversehrtheit des iranischen Filmemachers Daryush Shokof haben sich Kulturschaffende, iranische Dissidenten und Menschenrechtler zusammengeschlossen, um von der Bundesregierung und den zuständigen staatlichen Organen zu verlangen, alles Mögliche zu tun, um den Verbleib von Daryush Shokof aufzuklären.
Das Komitee ist sehr besorgt, weil schon lange bekannt ist, mit welcher Brutalität das iranische Regime gegen Kritiker im In- und Ausland vorgeht. Immer wieder werden Regimegegner bedroht, verschleppt oder liquidiert.
Der vermisste Filmemacher Daryush Shokof gehört zu den wichtigsten Kritikern der Islamischen Republik Iran und ist politisch sehr aktiv.
Vor kurzem fand die Premiere seiner neuen Filme „Iran Zendan” und „Hitler’s Grave” im Berliner Kino Babylon Mitte statt. Seine Filme zeigen die Folter- und Einschüchterungsmethoden, die Brutalität und Aggressivität der Machthabern im Iran in drastischen Bildern. Anlässlich des Jahrestages der illegitimen iranischen Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 sind weitere Vorstellungen im Juni geplant. Daryush Shokof lebt zusammen mit dem Schriftsteller Javad Asadian in Berlin. Sein plötzliches Verschwinden seit Montag, dem 24.5.2010, und die Tatsache, dass es keine einzigen Erkenntnisse über seinen Zustand und Aufenthaltsort gibt, lassen auf einen politischen Zusammenhang schließen.
Wie ein Sprecher der Berliner Polizei heute Mittag mitteilte, hat die Polizei noch keine Hinweise über den Verbleib von Daryush Shokof, ermittelt aber weiterhin. Kazem Moussavi, ein guter Freund Shokofs, sagte gegenüber AP (Associated Press): "Er ist ein harter Kritiker des iranischen Regimes und erhielt auch immer wieder Drohanrufe." Er habe ihn immer wieder versucht per Email oder Handy zu erreichen. Das Handy sei abgestellt.
Die Kampagne "STOP THE BOMB" erklärte in einer eigenen Erklärung höchste Besorgnis über den Verblieb und Zustand von Daryush Shokof.
In diesem Zusammenhang muss auch daran erinnert werden, dass die Auslandseinheiten des iranischen Regimes über 400 Exiliraner ermordeten und unzählige Menschen bedrohten.
Die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi erklärte gegenüber dem iranischen Dienst der Deutschen Welle, dass der deutsche Staat verantwortlich sei für die Sicherheit von Shokof.
Das Komitee erklärt: Die EU und Deutschland sind verpflichtet, den in ihren Grenzen lebende Dissidenten Schutz zu gewähren und die ungesetzliche Einschränkung ihrer Grundrechte durch iranische Staatsorgane (Geheimdienst, Botschaftsangehörige u.a.) zu verfolgen und zu unterbinden.
Deshalb fordern wir die sofortige Aufklärung über den Verbleib von Daryush Shokof.
Für das Komitee:
Christian-H. Zimmermann
Büro für Menschenrechte und Minderheiten Berlin, Perleberger Straße 40,10559 Berlin,
Buero pour des Droits Personne , Brüssel
Mobile 0049 1781868322
Brief des exil-iranischen PEN-Club an Bundeskanzlerin Merkel
4.6.2010
Sehr geehrte Bundeskanzlerin,
Frau Dr. Angela Merkel
Ich, Nemat Azarm, wende mich als Präsident des iranischen PEN-Club im Exil an Sie und bitte darum, sich für Aufklärung im Fall des verschwundenen iranischen Malers und Filmemachers Daryush Shokof einzusetzen.
Herr Daryush Shokof ist am 24. Mai 2010 spurlos in Köln verschwunden. Er wollte nach Frankreich fahren, um Vorbreitungen für seinen neuen Film zu treffen.
Bereits am 9. Mai 2010 wurden im Berliner Kino Babylon Mitte seine zwei neuen Filme „ Iran - Zendan“ (Iran – Gefängnis) und „Hitler’s Grave“ uraufgeführt. Unmittelbar danach wurden diese zwei neuen Filme, die Folterungen und Vergewaltigungen in den iranischen Gefängnissen thematisieren, auch bei einem exil-iranischen Filmfestival gezeigt.
Der praktizierte Terror des Regimes gegen iranische Oppositionelle im Ausland, insbesondere in Deutschland, verschärft unsere Besorgnis über das rätselhafte Verschwinden Herrn Shokofs in Köln.
Exzellenz,
wir bitten Sie nochmals darum, alles Mögliche für die nachhaltige Untersuchung des Schicksals des iranischen Künstlers zu veranlassen.
Hochachtungsvoll,
Nemat Azarm.
Video von Daryush Shokof (Feb. 2010)
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